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Risikogruppe Senioren: Mundhygiene angesichts von COVID-19 besonders wichtig

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27.04.2020

Die aktuelle COVID-19-Pandemie bedeutet für die zahnärztliche Betreuung der als Risikogruppe eingestuften Senioren und hier besonders der Pflegebedürftigen eine zusätzliche Herausforderung. Die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) empfiehlt deshalb dringend, Betreuer noch einmal nachdrücklich auf die Notwendigkeit der Mundhygiene hinzuweisen. Sie rät angesichts des herrschenden Infektionsrisikos auch dringend davon ab, routinemäßige Behandlungen oder die aufsuchende Betreuung nach § 119 SGB V weiter durchzuführen. „Die Gefahr einer von außen in Pflegeeinrichtungen oder Privathaushalte hineingetragenen Infektion ist selbst unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen, wie Mundschutz, Brille, Handschuhe und dem Tragen von Einmalkitteln, einfach zu groß“, warnt die DGAZ alle Zahnmediziner. Neben der Gefahr für die Patienten bestehe darüber hinaus ein großes Risiko, das zahnärztliche Team dabei selbst anzustecken.

Die Zahnmediziner werden selbstverständlich notwendige Schmerzbehandlungen durchführen oder auch die Wiederherstellung der Kaufunktion gewährleisten. Voraussetzung dafür sei jedoch eine entsprechende Anforderung durch die jeweilige Pflegeeinrichtung, den Patienten selbst oder das betreuerische Umfeld. Die Versorgung vor Ort könne aber nur unter Einhaltung strengster Hygienevorrausetzungen geschehen. Diese Einschränkung betreffe sowohl die ambulante als auch die stationäre Pflege. Auch wenn Prävention im Zusammenhang mit dem Coronavirus das derzeit bestimmende Element sei, müssten rein prophylaktische Untersuchungen auf jeden Fall ausgesetzt werden.

Was betreuende Zahnmediziner dagegen sehr wohl tun sollten, sei einen dringenden Appell an die Pflegekräfte und Betreuer zu richten. Trotz der zusätzlichen Anforderungen im Zusammenhang mit COVID-19 dürften adäquate Mundhygienemaßnahmen nicht vernachlässigt werden. Hinlänglich bekannt sei der unmittelbare Zusammenhang zwischen der übermäßigen Bekeimung der Mundhöhle und einer Pneumonie. Nach einer aktuellen Studie von 2019 weisen etwa Parodontitiserkrankte ein fünffach höheres Risiko für eine Infektion mit Pneumokokken auf. Deshalb unsere dringende Bitte an alle Kolleginnen und Kollegen: Sprechen Sie Ihre Klientel an und weisen Sie darauf hin, dass Mundhygiene in Zeiten von Corona sogar noch wichtiger ist als sonst schon!